Die druidale Naturmagie

Einleitung

Die Druiden der vergangenen Tage wurden als mächtige Wesen verehrt und mit viel Ehrfurcht betrachtet. Doch mit der Zeit begab es sich, dass sich immer weniger junge Menschen der lange währenden Ausbildung zum Druiden widmen wollten und mit den letzten großen Druiden ging auch ihre Lehre, die stets in den Zirkeln geheim bewahrt wurde und zumeist mündlich überliefert wurde, verloren. Teil dieser Lehre war auch das Wissen um die Magie der Druiden, die druidale Naturmagie.
Dieses Buch enthält das noch vorhandene Wissen um die Druidenmagie der Neuen Welt und das, was ich, Skalarian, in der Lage ward zu rekonstruieren. Mittels dieses Wissens vermag ein junger Druide seine Ausbildung zu beginnen.

1. Kapitel: Die groben Grundzüge und die Gliederung der Magie

Die Druiden stützen sich in der Anwendung ihrer Magie im wesentlichen auf zwei Grundpfeiler: Bei allen Thesi spielen die 5 Elemente, Feuer, Wasser, Erde, Luft und der Äther, als das alles zusammenhaltende Element, eine große Rolle. Alle Aplicatii werden jedoch auch erst dadurch möglich gemacht, dass der Druide die astralen Energiemuster des jeweiligen Planums, in dem er sich befindet, zu seinen Interessen verändert.
So wird, z.B. um die Thesis Kal Xen zu ermöglichen, der Druide zunächst die Matrix der gewünschten Kreatur erschaffen, indem er das Netz der arkanen "Fäden" verändert, um dann den Geist des eben gewünschten Tieres in die Matrix zu bannen. Denn nur so bekommt die Matrix eine gewisse Art von "Intelligenz" und es ist möglich, dass sie rudimentären Befehlen des Druiden gehorcht.
Es sind auch Matrixen ohne Intelligenz bekannt, wie der so höchst zerstörerische Klingengeist. Hier wird nur eine Matrix durch die Silbe "In" erschaffen und nichts durch die Silbe "KaL" beschworen.

Neben der reinen Veränderung des astralen Gitters ist aber die Thesis "Kal Xen"gleichzeitig auch eine Anrufung des Elementes "Äther". Ähnliche Anrufungen sind zum Beispiel die des Elementes Feuer, bei dem magischen Feuerballe "Vas Flam".
Doch auch die druidale Magie basiert auf den Grundsätzen, die einem jedem Adepten bekannt seien sollten: den Worten der Macht sowie natürlich auch auf der Kraft der Paraphanalia.
Dem Druiden ist selbst überlassen, in welcher Sprache er die Worte der Macht intonieren möchte, die meisten Druiden bevorzugen jedoch das Menschische. Auch in der druidalen Magie dienen die Worte der Macht dazu, die Gedanken zu sammeln und auf eine bestimmte Aplicatio zu fokussieren.
Die Reagenzien dienen wie üblich als Kraftquelle.

2. Kapitel: Die fünf Elemente

Wie schon vorher angesprochen stützt sich die Magie der Druiden wesentlich auf die oben aufgezählten Elemente. Dabei wird bei fast jeder Thesis die Kraft eines der Elemente genutzt, jedoch in unterschiedlich starker Weise. So sind beispielsweise einige Sprüche stärker an ein Element gebunden als andere.

Ad Prima gibt es Aplicatii wie "Vas Flam" oder "In Flam Grav" deren Schaden hervorrufende Wirkung einzig und allein auf der zerstörerischen Kraft des Elementes Feuer beruht. So zeigen beispielsweise von einem dieser Zauber getroffenen Opfer die typischen Verletzungen, wie sie durch Verbrennungen hervorgerufen werden. Bei jenen Zaubern, welche von ganz besonders großer Zerstörungskraft sind, ist meist noch eine Anrufung der Elementarität des Feuers in den Verba Arkana enthalten wie das "Kal" in der Thesis "Kal Vas Flam". In diesem "Kal" liegt zu einem großen Teil die Kraft dieses Zaubers begründet.

Ad Secunda sind zu nennen jene Thesi, welche von reiner, zerstörerischer magischer Energie scheinen, wie etwa "Corp Por" oder "An Mani". Dabei muss jedoch zwischen jenen beiden differenziert werden: Während "Corp Por" beispielsweise die reine, zerstörerische Kraft des Äthers oder "Geistes", wie das gemeine Volk dieses ihm unverständliche Element oft nennt, bündelt und wirklich sichtbaren physischen Schaden anrichtet, so entsteht der Schaden durch "An Mani" vornehmlich im Geiste des Opfers. Daran kann man auch erkennen, wenn ein Wesen durch jene Thesis getötet wurde: Sein Leib scheint makellos und unverletzt. Als Conclusio von jenem kann also gefolgert werden, dass alle Thesi sich in mehr oder minder starker Weise auf die Elemente stützen.

Es wurden zunächst jedoch nur Beispiele für die Elemente Feuer und den Äther genannt. Es sind jedoch auch für die anderen Elemente vielerlei Beispiele zu nennen. So ist zum Beispiel der Zauber "In Nox" in gewisser Weise eine Anrufung des Elementes "Erde". Es wird gewissermaßen das Gift, welches der Druide den Pflanzen der Erde entnommen, auf ein Wesen angewendet. Als Thesis, welche sich des Elementes der Luft bedient, sei als Beispiel an dieser Stelle das Erschaffen eines "Klingengeistes", wie ihn der Volksmund nennt, aufzuführen. Bei dieser Thesis, namentlich "In Hur Jux Ylem" - "Erschaffung einer luftigen schadensanrichtenden Materie - wird ein rotierendes Gebilde aus Klingen erschaffen. Die eigentliche "Erschaffung" des Gebildes wird durch die Veränderung arkaner Strukturen bewerkstelligt, doch die rotierende Bewegung des Gebildes beispielsweise kann nur durch die Verbindung mit dem Element Luft hervorgerufen werden. Für weitere Beispiele mag der interessierte Leser sich dem Anhang "Die Aplicatii der Druiden im Überblick" widmen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ohne die Macht der Elemente die Magica Druidae nicht zu wirken wäre.

3. Kapitel: Die Veränderung energetischer Muster

Jede Thesis, die ein Druide wirkt, stellt auch immer eine kleine Veränderung in den arkanen Strukturen des jeweiligen Planums dar. Dies klingt auf den ersten Anblick kompliziert für den Studiosi, ist aber leicht zu erläutern.

Die ganze Welt stellt, von der astralen Ebene her observiert, ein einziges großes kompliziertes Netz aus miteinander verwobenen "Fäden", wie der Laie sagen würde, dar. Alle lebende Materie besteht selbstverständlich ebenfalls aus diesen astralen Strukturen, wie wir sie im folgenden betiteln werden. Je mehr Lebenskraft das Wesen hat, desto mehr Energie enthält seine astrale Matrix auch. So enthält zum Beispiel die Matrix eines Hasen mehr Energie denn die eines Rosenbusches. Auf diesem Faktum beruht auch die Kraft der schändlichsten und verwerflichsten aller Magi und Magae: den Blutmagiern. Indem sie lebenden Strukturen die Kraft entziehen und für sich selbst in Anspruch nehmen, erhalten sie große Macht.

Die Druiden jedoch haben sich darauf spezialisiert feine Veränderungen im jeweiligen planastralen Netz vorzunehmen. Für die Dauer einer Aplicatio schwingt das "Gitter" in einer geringfügig anderen Form, nach Ablauf der Wirkungsdauer schwingt es wieder zurück. Und es schwingt fürwahr immer wieder zurück, denn keine Aplicatio hält ewig an.

Ein Beispiel: Die Thesis "Por Ort Grav". Hier wird ein einziger Strang des "Gitters" für kurze Zeit mit hoher Energie versetzt und eine horizontale Bewegung durch das Element Luft ermöglicht. Der Strang wird uns sichtbar durch das Erscheinen eines "Blitzes". Es ist ergo den Druiden auch möglich, aufgrund ihrer guten Kenntnisse magischer - sowie Lebensmatrixen - Lebewesen Energie zuzuführen. Dies ist in gewissem Sinne ja fast allen Magi und Magae durch die Thesi "In Mani" oder "In Vas Mani" möglich, Druiden sind jedoch auch in der Lage Pflanzen reine Energie zukommen zu lassen. Das erklärt warum sie beispielsweise Pflanzen vor ihrer Zeit zum Blühen oder gar Fruchttragen bringen können, "Kunststücke" die von Gemeinen meist voller Verzückung und fassungslos betrachtet werden.

Dennoch werden Druiden dies nie ohne Grund tun, ebenso wie sie alle ihre Aplicatii mit Bedacht und Vorsicht einsetzen werden.

Zum Anhang mit den Zaubersprüchen der Druiden