Der Charakter eines Waldläufers

Ein Waldläufer wird in der Regel niemals der "Bösen/dunklen" Seite angehören.
Die Gesinnung eines Waldläufers ist immer gut/neutral.

Dadurch das er sein Leben den Wäldern und der Natur verschrieben hat ist er vom Grunde genommen her ein eher sanftmütiger Mensch. Obwohl er im Umgang mit dem Bogen sehr geschickt ist, wird er sehr selten zur Waffe greifen. Sein Bestreben besteht darin das Leben zu schützen und nicht es zu vernichten. Daran richtet er sein Handeln aus und er wird bemüht sein jegliche Kämpfe zu vermeiden.

Er wird sich auch nicht in die Kämpfe anderer einspannen lassen. Sein Griff zur Waffe wird erst dann erfolgen, wenn eine lebensbedrohende Gefahr besteht oder das Gleichgewicht aus den Fugen gerät und die Macht der dunklen Seite beginnt das Übergewicht zu gewinnen.
Er wird aber immer zuerst versuchen auf eine andere Art zu überzeugen bzw. einzugreifen bevor er zu seiner Waffe greift.

Sollte ein Kampf unausweichlich erscheinen so wird er mit allen Mitteln versuchen diesen so zu gestalten, dass die Umstände zu seinem Vorteil gereichen.

Er wird sicherlich nicht auf freier Ebene seinen Gegnern gegenüber treten. Dort wäre er im Nachteil auf Grund seines schlechteren Schutzes, da er nur Lederrüstungen trägt und er wäre sicherlich auch, trotz seiner Beweglichkeit, unterlegen, da er zu meist zu Fuß unterwegs ist und somit einem Reiter an Schnelligkeit nichts entgegen setzen kann.

Ein Waldläufer wird sich den Wald als "seinen" Kampfplatz aussuchen, da er in diesem seine Beweglichkeit voll ausspielen kann. Er beherrscht es von einem Baum zum Anderen zu springen und sich hinter Büschen zu verbergen um dann seine Gegner überraschend mit Pfeilen einzudecken.

Sollte sich im Kampf eine Niederlage seinerseits abzeichnen, so wird er nicht stolz erhobenen Hauptes dem Tod ins Auge sehen, sondern er wird versuchen sich aus dem Kampf zurückzuziehen, um ihn zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort unter für ihn günstigeren Umständen zu Ende zu bringen. Einem Waldläufer gilt das Leben mehr als Ruhm und Ehre.

Von seiner Art her ist er auch eher der Fährtensucher, welcher Andere in die Nähe des Feindes führen wird, als das er selbst in vorderster Linie auf den Gegner los marschiert. Während eines Kampfes wird er auch mehr versuchen seine Gefährten zu unterstützen in dem er aus dem Verborgenen heraus den Feind mit Pfeilen eindeckt und er den Verwundeten Beistand gewährt. Seine Heilkünste werden wohl mehr gefragt sein als seine aktive Beteiligung an einer Schlacht.

Ein Waldläufer respektiert die Gepflogenheit des Landes in dem er sich befindet und wird Anderen gegenüber nicht respektlos auftreten. Diese mögen sein Auftreten vielleicht manchmal als respektlos empfinden, da er nichts von Titeln und dergleichen hält, aber er wird es nicht an Höflichkeit mangeln lassen. Wenn er manchmal respektlos erscheinen mag dann liegt dies daran, dass er eine etwas raue Art an sich haben kann und seine Meinung sehr oft offen bekundet.

Er wird mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halten wenn es um die Belange der Wälder geht. In diesen Fällen kann er auch mal unangenehm werden und seine Höflichkeit vergessen wenn er auf, seiner Meinung nach, bornierte und verweichlichte Städter trifft. In Bezug auf die Wälder hat er einen gewissen Starrsinn entwickelt, der dazu führen kann, dass er anderen Argumenten gegenüber sehr schwer zugänglich ist.

Waldläufer sind in allen Dingen welche die Natur betreffen sehr wissbegierig. Sie versuchen zu ergründen und zu erforschen warum sich die Dinge in den Wäldern auf eine gewisse Weise verhalten und versuchen die Strömungen und Kräfte der Wälder zu erfassen. Einigen mag dies besser gelingen als Anderen aber ihre Sinne sind darauf ausgerichtet Veränderungen in ihrer Umgebung wahrzunehmen und diese auch zu deuten. Sie bemerken es instinktiv wenn etwas Ungewöhnliches vor sich geht, da sie das Verhalten der Tiere gut einschätzen können und daran bemerken, wenn etwas nicht seinen gewöhnlichen Gang geht.

Diese Fähigkeiten haben sie sich im Laufe der Jahre dadurch angeeignet, dass sie auch oft einfach nur still im Wald unter einem Baum sitzen und auf ihre Umgebung lauschen und sie auf sich einwirken lassen.

Dieses "unter dem Baum sitzen" und teilweise auch vor sich hinträumen macht einen Waldläufer zu einem feinfühligeren Menschen, als zum Beispiel einen Handwerker oder Krieger. Von daher können sie auch ihren Gegenüber gut einschätzen, da sie unterschwellig die Schwingungen aufnehmen welche dieser aussendet. Tonfall, Gehabe und Regungen erkennen sie in der Regel sehr gut. Es ist schwierig einen Waldläufer bewusst anlügen zu wollen.

Sie sind auch in der Lage mit ihrer Feinfühligkeit Tiere in einem gewissen Sinne zu beeinflussen. Sie machen keine unbedachten Bewegungen oder sprechen in einem bedrohlichen Tonfall zu einem Tier. Sie können durch ihr Verhalten den Tieren zeigen, dass von ihnen keine Gefahr für sie ausgeht und dadurch wird ein

Tier zu einem Waldläufer auch ein Zutrauen entwickeln können. Einem Waldläufer sollte es mit der Zeit gelingen, wenn er sich intensiver mit einem Tier beschäftigt, dessen Vertrauen zu gewinnen und eine einfache Kommunikation zu diesem Tier zu entwickeln. Sei es nun durch gewisse Gesten oder bestimmte gesprochene Worte.Waldläufer sind in Bezug auf andere Rassen sehr tolerant. Es interessiert sie nicht welchem Volk jemand angehört sondern sie sind ausschließlich daran interessiert wie die Einstellung desjenigen zu der Natur/den Wäldern ist. Steht jemand diesen positiv gegenüber so wird ein Waldläufer ohne viel Aufhebens diese Person in seiner Nähe oder an seiner Seite dulden.

Auf Grund ihres Lebens in den Wäldern sind Waldläufer mit der Zeit oft zu Einzelgängern geworden. Ihr Leben in den Wäldern wird von vielen Anderen belächelt und man sieht sie teilweise auch als etwas Absonderlich an. Da die Waldläufer die Städte eher meiden tragen sie auch nicht gerade dazu bei dieses Bild von sich zu ändern. Diejenigen, welche Kontakte zu einem Waldläufer aufgebaut haben, werden sich aber immer auf diesen verlassen können. Er wird immer bereit sein zu helfen und zur Stelle sein sollte man seine Unterstützung mit Rat und Tat brauchen.

Untereinander halten die Waldläufer einen losen Kontakt und sie treffen sich in unregelmäßigen Abständen um sich gegenseitig über die Vorkommnisse in den Wäldern zu unterrichten oder um einfach in gemütlicher Runde um ein Lagerfeuer zu sitzen und Erfahrungen auszutauschen.

Für Andere ist es nicht leicht einen Waldläufer aus seiner Ruhe zu bringen. Er wird sich schwerlich durch Provokationen oder Ähnliches zu unkontrolliertem Verhalten hinreißen lassen. Sollte jemand an einem Waldläufer bemerken, dass dieser beginnt leichte aggressive Züge zu zeigen, so sollte er sich besser überlegen ob er sein Handeln beibehalten will, nicht besser schweigt oder sich gesprächsbereiter und offener zeigt. Wem es gelingt einen Waldläufer so aufzubringen, dass dieser sich sogar zu Drohungen versteigt oder zu seiner Waffe greift hat sich damit einen Gegner geschaffen, welcher nicht so schnell vergessen wird. Es wird sehr viel Geduld und Zeit nötig sein um einen Waldläufer in einem solchem Falle von etwas Anderem überzeugen zu können. Der Waldläufer wird lange Zeit diesen Leuten nicht mehr trauen, welche ihn so aufbrachten und deren Handeln immer mit einem gewissen Vorurteil beobachten.